Halloween 4 kann man schon zu einem Slasher-Film zählen, zumindest die Uncut Version ab 18. Der Film orientiert sich stilistisch stark am Original, ohne gänzlich zu kopieren - Regisseur Dwight Little, der später mit Free Willy 2 einen weltweiten Kassenfüller in gänzlich anderem Fahrwasser fertigbrachte, verstand vielleicht sogar besser als Carpenter selbst, was den Ur-Halloween so herausragend macht - es ist nicht die bloße Quantität der Gewalt, die Schrecken erzeugt (was sich 99 % aller Horrorfilmer bedenkenlos hinter die Löffel schreiben sollten), sondern vielmehr das Set-up einer Schreck-Szene. Wenn man das richtig hinbekommt, reicht es aus, das Ergebnis der Gewaltaktion ins Bild zu setzen und nicht den eigentlichen Mord selbst. Auch einige bemerkenswerte darstellerische Leistungen sind zu bewundern. Der Urgestein der Halloween Reihe Donald Pleasence spielt auch hier sehr ernsthaft, nur das er erneut die alten Kreterien aufweisst, welche Michael als das pure Böse bezeichnet und schon lange kein Mensch mehr sei. In diesem Teil wendet sich Michael einem anderen Familien Mitglied zu: Seiner 9 jährigen Nichte Jamie, welche von Danielle Harris gespielt wird. Diese Rolle hat sie wirklich absolut überzeugend gespielt und musste auch hier alles aus ihrer Lunge rausholen. Im Großen und Ganzen ist der Film recht gelungen, kann aber meiner Meinung nach nicht mit dem 1 und 2 Teil der Reihe mithalten. Trotzdem ist er ein wichtiger Bestandteil der Halloween Reihe.

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